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Geschichte: Kleinwangen

Am sonnigen Hang des Lindenbergs, einem fruchtbaren Moränenzug des einstigen Reussgletschers, liegt das Dorf Kleinwangen, sowie die Gehöfte Gölpi, Ferren und Ibenmoos. Sie zusammen bilden das Dorf Kleinwangen.

Mit "Farihcin" beginnt die Geschichte von Kleinwangen

In den Steuerrodeln des Fraumünsters in Zürich finden wir einen Eintrag vom Jahre 893, in dem die Ortschaft "Farihcin" erwähnt ist. Dabei muss es sich eindeutig um unser heutiges Ferren handeln. Verschiedene Funde aus römischer (Grundmauern einer Villa im Muracker und verschiedene Ziegelreste und Münzfunde an mehreren Stellen) und alemannischer Zeit (Gräber auf der Weidlihöhe) zeigen jedoch, dass dieses Gebiet schon viel früher bewohnt und bebaut wurde.

Wangen selber wird uns erstmals durch die "Ritter auf der Burg zu Wangen" (von 1236 bis 1306) bekannt. Zu dieser Burg, die auf dem "Rütihubel" gelegen sein musste, gehörte eine Burgkapelle mit Pfarrechten, die allerdings wieder verlorengingen.

Badekuren im Ibenmoos und im Augstholz

Seit dem 15. Jahrhundert suchten in- und ausländische Kurgäste in unserem Heilbad Ibenmoos und später auch im Bad Augstholz Erholung und Gesundung. Besonders Patrizier aus der Stadt schätzten das heilkräftige Wasser und die gesunde Luft. Beide Bäder gaben im letzten Jahrhundert - Ibenmoos kurz nach 1830 und Augstholz nach kaum sechzigjährigem Bestehen um 1860 - den Kurbetrieb auf. Da in früheren Zeiten der Mensch als Teil eines grösseren Ganzen verstanden wurde, Leib und Seele, Welt und Himmel untrennbar zueinander gehörten und daher eine Badekur ohne gleichzeitige Pflege der Seele als wenig sinnvoll erachtet worden wäre, entstanden an beiden Orten auch Kapellen. Während von der Hauskapelle im Augstholz nur noch ein barockes Altärchen im Landesmuseum zu sehen ist, lädt im Ibenmoos die Wallfahrtskapelle "Maria zum Schnee" nach der gelungenen Restauration wiederum zum stillen Verweilen und Beten ein.

Kirche von Kleinwangen

Die Pfarrkirche von Kleinwangen wurde im Jahre 1724 erbaut. Fast hundert Jahre später wurde die Kirche erneuert und eine Empore eingebaut. 1897 erfolgte dann eine einschneidende Umgestaltung. Die Kirche wurde um eine Fensterachste verlängert und erhielt nach der Art der barocken Luzerner Landkirchen einen Turm. Nach einer weiteren sehr gut gelungenen Innen- und Aussenrenovation konnte im Jahre 1979 der Altar und die neue Orgel eingeweiht werden. Heute zeigt sich die Kirche von Kleinwangen als schönes Wahrzeichen des Dorfes. Obwohl das Gotteshaus dem hl. Georg geweiht ist, feiert die Pfarrei ihr Kirchenfest am Sonntag nach dem heiligsten Herz Jesu.

Vereine 

Der Turnverein Kleinwangen wurde am 10. Februar 1978 gegründet. Das Vereinsleben in unserem Dorf ist vielfältig und bietet jedermann Gelegenheit, sich kulturell oder sportliche zu betätigen. Musik-, Gesangs-, Turn- und Sportvereine sowie auch Vereinigungen mit religiösen oder sozialen Aufgaben heissen jung und alt zur aktiven Teilnahme herzliche willkommen. Sie tragen auch viel zur Gemeinschaftsbildung und Pflege der Kameradschaft bei und helfen insbesondere auch den Jugendlichen, sich ins gesellschaftliche Leben unseres Dorfes einzugliedern. Für die Trainings, Proben und Anlässe stehen den Vereinen die Mehrzweckhalle und das Pfarrsäli zur Verfügung. 

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